Zierquitten blühen attraktiv, tragen Früchte, sind äußerst bescheiden in ihren Standortansprüchen und ausgesprochen anpassungsfähig. Unter den früh blühenden Sträuchern gilt Chaenomeles, wie die Zierquitte botanisch bezeichnet wird, als echter Kämpfer. Selbst der Wurzeldruck großer Bäume kann dem Stehaufmännchen nicht viel anhaben. Die Blütenfarbpalette reicht von rosa, orange und rot bis weiß. Was nur wenige wissen: Blütentriebe sind eine floristische Kostbarkeit, die für die Vase geschnitten werden können. Die Früchte der Zierquitten enthalten sehr viel Vitamin C. Vor der Reife fällt der Fruchtbehang kaum auf. Erst nach dem Laubfall zeigen sich die gelben bis gelbroten, harten, duftenden Früchte. Die Reifezeit fällt in den Oktober. Roh sind die Früchte ungenießbar, aber nach längerem Kochen werden sie essbar und wohlschmeckend. Aus ihnen lassen sich zum Beispiel Gelees zubereiten. Auch Liköre sind beliebt. Hierzu füllt man ein Gefäß zur Hälfte mit gewaschenen, halbierten Zierquitten. Ein Drittel ihres Gewichtes kommt als weißer Kandiszucker dazu. Das Ganze wird mit Doppelkorn oder Wodka aufgefüllt und verschlossen. Nach etwa drei Monaten sind die Schwebteilchen zu Boden gesunken und der Likör kann gefiltert werden. Aus den Likör-Zierquitten lässt sich noch ein Zierquitten-Gelee zubereiten.