Schattenspender mit Tradition sind Kastanien. Sie stehen seit Jahrhunderten auf Dorfplätzen und in Biergärten. Leider kommen sie für die meisten Hausgärten aufgrund ihrer gewaltigen Ausmaße nicht in Frage. Es gibt aber gartengerechte Alternativen, nämlich Kleinbäume mit Kugelkronen. Auf jeden Fall kann jeder im Herbst Rosskastanien sammeln. Die Früchte sind wahre Allroundtalente, sogar als Kastanienwaschmittel lassen sie sich nutzen. Für eine Füllung Buntwäsche braucht man 8 bis 10 trockene, saubere Rosskastanien. Diese werden auf einem Brettchen geviertelt und mit 300 ml Wasser in ein Glas gegeben. Die Flüssigkeit lässt man über Nacht stehen. Schon am nächsten Tag bewirkt ein leichtes Schütteln der Lauge eine seifenartige Schaumbildung und lässt die Reinigungswirkung erahnen. Zum Waschen gibt man die Reinigungsflüssigkeit einfach durch ein Sieb in das Waschmittelfach. Bei hartem Wasser sorgt die Zugabe eines Teelöffels Wasch-Soda dafür, dass die Reinigungswirkung auch bei kalkhaltigem Wasser gewährleistet ist. Das Kastanien-Waschmittel ist absolut geruchsfrei. Ein Nachteil ist die nur sehr begrenzte Haltbarkeit der Flüssigkeit. Es können also keine großen Mengen vorproduziert werden. Man kann aber Rosskastanienpulver herstellen und einlagern. Hierzu zerkleinert man in einer Küchenmaschine einige Kilogramm Kastanien und trocknet das Pulver. Mit ihm lässt sich die gewünschte Flüssigkeitsmenge schnell dosieren.